Ursache-Wirkungs-Analyse (Ishikawa-Diagramm, Fischgräten- bzw. Fishbone-Diagramm, Cause-and-Effect-Diagramm, Fehlerbaum- bzw. Tannenbaum-Diagramm)

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KURZBESCHREIBUNG
DURCHFüHRUNG
LINKS & LITERATUR
BEWERTUNG
FILTER
FUNKTIONSOBJEKT & –VERB
PROZESSPHASEN

Hilfsmittel

Visualisierungstools wie z.B. VISIO stellen Ursache-Wirkungs-Diagramm Vorlagen zur Verfügung. Auf dem Karteireiter "Links & Literatur" können Sie eine VISIO-Vorlagen-Datei zur einfachen Erstellung eines Ishikawa-Diagramms herunterladen.

Vorab durchzuführende Schritte

Keine.

Durchführungsschritte

  1. Wahl der Teilnehmer
    Es sollten für alle Aspekte des Problems entsprechend informierte Teilnehmer ausgewählt werden. Die Gruppengröße sollte dabei 6 Personen nicht überschreiten. Als Untergrenze hat sich eine Gruppengröße von 3 Teilnehmern bewährt.
  2. Benennung des Problems
    Zunächst wird ein Kasten auf der rechten Seite eines Blattes Papier skizziert (vertikal zentriert). Nun wird eine horizontale Linie von der linken Seite des Kastens zur linken Seite des Blattes gezogen. Schreiben Sie das Problem, dessen Ursachen Sie finden wollen, in den Kasten auf der Rechten Seite.
  3. Festlegung der Haupteinflussgrößen
    Beginnend an der horizontalen Linie werden vier bis sechs diagonale Linien in die obere resp. untere linke Ecke gezeichnet. Diese Linien stellen die „Hauptgräten“ des Fisches dar. Benennen Sie die Gräten mit Einflussgrößen, die einen Problembereich vollständig abdecken. Bewährt hat sich die Einteilung der 5 M’s: Management, Mensch, Maschinen, Methode und Materialien. In administrativen Bereichen kann es nützlicher sein, die 4 P’s zu verwenden: engl. Policies, Procedures, People, Plant (im Deutschen: Unternehmensstrategie, Vorgehensweisen, Mitarbeiter, Betriebsstätte). Neben diesen Vorschlägen kann jede weitere Kategorie, die das kreative Denken erleichtert oder fördert, hier von Nutzen sein.
  4. Identifikation der Ursachen hinter den Hauptursachen
    Im nächsten Schritt werden dem Diagramm die Ursachen hinter den Hauptursachen (auch Kategorien) hinzugefügt. Zu deren Entwicklung können Kreativitätstechniken wie z. B. Brainstorming oder die Fehlerbaumanalyse unterstützend eingesetzt werden. Die Ursachen werden den entsprechenden Kategorien zugeordnet. Das Diagramm wird nun weiter ausgebaut indem Sie jede Ursache weiter hinterfragen („Was führt zu dieser Ursache?“, "Warum ist das so?") und die Antworten der Ursache anfügen. Dies kann z.B. durch auf beliebige Ursachen (Äste) des Diagramms zulaufende Pfeile geschehen, wodurch eine immer feinere Verästelung entsteht
  5. Analyse des Diagramms hinsichtlich Vollständigkeit, Bedeutung und Wahrscheinlichkeit
    Sobald Sie der Meinung sind, ausreichend viele mögliche Ursachen gesammelt zu haben, ist eine Überprüfung der Vollständigkeit ratsam. Ein Review des bereits gezeichneten Diagramms und die Erfahrungen der Teilnehmer sind dafür heranzuziehen.

    Anschließend werden die Ursachen hinsichtlich ihrer Einflussnahme auf das Problem bewertet sowie die Ursachen mit den höchsten Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Schauen Sie sich das Diagramm an und untersuchen es auf Auffälligkeiten und Muster. Um einem Problem entgegenzuwirken, ist es nun wichtig, die Ursache des Problems zu vermeiden und nicht die Symptome, in denen es sich manifestiert. Drängen Sie die Ursache so weit zurück wie praktisch möglich.

    Zum Abschluss der Analyse sollte überprüft werden, ob das / die auf diese Weise identifizierten Ursprungsursache(n) mit den Kenntnissen und Erfahrungen der Experten in Einklang gebracht werden kann und ob damit wirklich die richtige Ursache für das untersuchte Problem gefunden wurde. Hat man die richtige Ursache ermittelt, kann man mit der Beseitigung des Problems beginnen, in dem man Lösungsvorschläge sammelt, die an der Ursache angreifen (z.B. durch Brainstorming). Diese Lösungsvorschläge sollte man hinsichtlich Qualität, Kosten und Einführungsdauer bewerten und in eine Reihenfolge bringen, in der sie umgesetzt werden sollen. Diese Lösungsvorschläge werden in die Praxis umgesetzt und die Ursache wird beseitigt. Darauf folgend erlischt dessen Wirkung, das Problem.